Die Impf-Elite 2021


100 Jahre später, im Jahr 2121… der Planet Erde hat sich von der Ausbeutung erholt, die Wiesen und Wälder sind grün, Flora und Fauna sprießen. Die Luft ist klar, die Meere sind wieder sauber und auch das Wasser ist klar und schön blau und die Menschheit lebt friedlich nebeneinander in ihrer Welt, wo sie die Natur und ein friedliches Miteinander genießen. Ein Traum?

Klein-Isegunde sitzt im Gras und malt mit Buntstiften in ihrem Geschichts-Malbuch. Plötzlich zeigt sie erstaunt auf die Abbildung eines Schrumpfkopfs und fragt mit angewiderter Miene:
„Mami, Mami, warum hatten die Menschen damals einen so kleinen Kopf? Das ist ja gruselig!“
„Ach, Kind…,“ seufzte die Mutter, „damals gab es weltweit eine Pandemie, die durch ein gaaaaaanz schlimmes Virus verursacht wurde. Das Virus war so böse und gemein und hat immer mehr und mehr Varianten gebildet, um die armen Menschen zu ärgern und sie krank zu machen. Es erwischte nicht jeden, aber viele Menschen waren betroffen und erkrankten teilweise schwer. Und fast alle hatten ganz fürchterliche Angst vor dem Virus. Die Menschen standen morgens schon mütend auf, hatten ständig schlechte Laune und waren so aggressiv, dass sie sich gegenseitig mit den schlimmsten Schimpfwörtern beleidigten, wie z.B. „Querdenker“, „Quarantänebrecher“ oder „Impfjünger“, „Impfdrängler“ usw. Es herrschte ein rauer Umgangston unter der Bevölkerung, die Menschen waren pandemüde.
Dann taten sich alle Herrscher der Welt zusammen und versuchten gemeinsam eine Lösung zu finden, um dem Virus den Garaus zu machen und die Menschen zu retten.“
„Aber warum haben die Menschen dann so kleine Köpfe bekommen?“ fragte Klein-Isegunde.
„Weißt Du, Kindchen, zur Rettung der Menschheit haben die Weltherrscher superschnell verschiedene Impfstoffe gegen das Virus entwickelt und weil viele Menschen immer sehr sehr folgsam gewesen sind, auf das hörten und einfach blind geglaubt haben, was ihre Herrscher sagten, haben sich viele ganz schnell und gierig gegen das Virus impfen lassen. Jeder wollte der Erste sein und anfangs gab es gar nicht genug Impfstoff für alle. Leider wusste zu dem Zeitpunkt niemand, was für Nebenwirkungen es geben würde und die geimpften Menschen blieben natürlich nicht davon verschont.
Bei denen, die sich gar keine eigenen Gedanken machten, kam es dann halt zu Schrumpfköpfen. Man nannte sie deshalb auch Covidioten. Ihr Gehirn wurde ja nicht mehr gebraucht, der Impfstoff griff über das Immunsystem die wenigen vorhandenen Gehirnzellen an, vernichtete diese auch noch, was mangels Masse halt sehr schnell ging und das Gehirn verkümmerte.“

„Dann sind diesen Menschen die Köpfe ausgetrocknet?“ fragte Klein-Isegunde.
„Ja, so könnte man das nennen,“ antwortete die Mutter, „aber es gab auch Menschen, bei denen sich die Nebenwirkungen durch die Bildung eines Doppelkopfes gezeigt haben. Das sind diejenigen Menschen gewesen, die sich selbst nach ihrer Impfung als etwas Besseres angesehen haben, sie fühlten sich als neue Elitemenschen. Dabei war von vornherein klar, dass das Virus sie trotz Impfung wieder krank machen könnte. Sie waren aber so sehr stolz auf ihre Impfung und sahen abschätzig und gehässig auf andere, nichtgeimpfte Menschen herunter. Sie bombardierten diese Impfunwilligen täglich mit Fragen, ob sie denn auch schon geimpft worden seien und wenn nicht, dann wurde auf Abstand zu diesen nichtgeimpften Menschen gegangen, sie wurden gemieden. Die Impfjünger zeigten böse mit dem Finger auf Impfverweigerer und hätten diese am liebsten mit einer Mistgabel aus dem Dorf getrieben. Streitereien zwischen Jüngern und Rebellen waren an der Tagesordnung und so entzweiten sich viele Familien und Freunde.
Und weil sich diese Impfjünger als was Besseres ansahen, ist ihnen das so sehr zu Koppe gestiegen, dass das Gehirn die Größe dieser Gedankenimpulse nicht mehr verarbeiten konnte, es schwoll an, musste sich verdoppeln, um die Arbeit überhaupt noch zu schaffen und deshalb ist ihnen ein zweiter Kopf gewachsen.“

Klein-Isegunde lächelte und zeigte wieder auf ihr Malbuch. „Und die Menschen, denen ein drittes Auge gewachsen ist, können jetzt umme Ecke schauen?“ fragte sie.
„Nein,“ antwortete die Mutter lachend. „Das können sie natürlich nicht. Aber das dritte Auge war die schlimmste Nebenwirkung von allen. Ein im Impfstoff enthaltenes Signal lies den Menschen ein drittes Auge wachsen, durch das die Herrscher sehen konnten, was diese Menschen nach den Impfungen jeden Tag taten und hatten so alle unter Kontrolle. Das war das Endstadium der Impfgeschichte. Sie konnten aber nicht die Kontrolle über die Impfgegner gewinnen, die immer stärker und stärker wurden und dann letztlich den Impfkrieg gewannen. Alle Schrumpf- und Doppelköpfe und auch diejenigen mit dem dritten Auge sind auf einen anderen Planeten zwangsquarantänisiert worden. Und die Gewinnermannschaft lebte fortan fröhlich auf einem fröhlich bunten und gesunden Planeten.“

Hurra!

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